VW und Rivian enthüllen ihre neue Software-Company

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Unser heutiges Titelthema: Rivian-CEO RJ Scaringe enthüllt Details zum Software Joint Venture mit VW. Ein Deal, der die Zukunft beider Unternehmen prägen könnte. Im Fokus: Ein groß angelegter Technologietransfer von Rivian in Richtung Audi, Porsche, VW & Co.

Ich beleuchte heute alle Details zur neuen Software-Company von VW & Rivian. Besonders spannend: Welche Funktionen werden in die neue Firma überführt & wie man sie vor der VW-Kultur "schützen" will.

Die weiteren Themen der Woche bleiben meinen Pro-Abonnenten vorbehalten:

  • Porsche wird zum "Lead-Kunden" von Apple

  • VW launcht neue E-Auto Submarke "ID. Unyx" in China

  • Die Krise der deutschen Autoindustrie erreicht Porsche

  • Teslas Gewinn bricht im Q2 um 45% ein

  • Robotaxi-Boom in China bedroht Arbeitsplätze von Millionen Taxifahrern

  • Elon Musk outet sich als großer Trump-Supporter

Außerdem - die weiteren Headlines der Woche:

  • VW und Xpeng vertiefen ihre Partnerschaft

  • Mercedes-Benz kooperiert mit Starbucks beim Ladesäulenausbau

  • Varta steht vor der Insolvenz - Porsche erwägt Einstieg

  • Alphabet investiert weitere $5 Milliarden in Waymo

Lesezeit: 5 Minuten

👨🏻‍💻 Rivian CEO enthüllt Details zum Software Joint Venture mit VW

Rivian CEO enthüllt Details zum Software Joint Venture mit VW

Bildmontage // Quelle: VW & Rivian

Rivian-Gründer RJ Scaring hat neue Details zur Partnerschaft mit Volkswagen offengelegt. Der Deal geht weit über ein normales Joint Venture hinaus und könnte die Zukunft beider Unternehmen prägen.

Kern der Zusammenarbeit: Technologietransfer von Rivian zu VW

VW will Rivians Technologie für seine Marken nutzen. Scaringe erklärt:

"Wir liefern die Struktur der Steuergeräte und das Basis-Betriebssystem - sowohl für die Infotainment-Plattform als auch für das Echtzeit-Betriebssystem."

Was bedeutet das konkret?

1) Steuergeräte (ECUs): Computer, die spezifische Funktionen wie Motor oder Klimaanlage steuern

2) Basis-Betriebssystem: Softwareplattform für allgemeine Anwendungen wie Infotainment, Navigation oder Fahrzeugdiagnose

3) Echtzeit-Betriebssystem: Softwareplattform für zeitkritische und sicherheitsrelevante Funktionen wie Bremsen oder Lenkung

Vorteil der Rivian Architektur:

  • Nur 7 statt 70-80 Steuergeräte im Auto

  • Einfachere Fahrzeugarchitektur

  • Schnellere Software-Updates

  • Deutliche Kosteneinsparungen

Die Technologie soll künftig in allen VW-Konzernmarken eingesetzt werden. Porsche, Audi, Lamborghini, Bentley und VW nutzen dann die gleiche Basis-Architektur von Rivian.

Scaringe erklärt: "Ein Auto kann zwei oder zehn Bildschirme haben. Das ist einfach zu ändern. Aber darunter ist alles einheitlich."

Das könnte bedeuten: VW-Marken entwickeln künftig vor allem die Benutzeroberfläche selbst. Die Technologie darunter kommt vom neuen Joint Venture - und kann begrenzt an die eigenen Bedarfe angepasst werden. Eine bedeutende Verlagerung der Kompetenzen im VW-Konzern.

Setup des Joint Ventures: Bewusst abgeschirmt von der VW-Kultur

Scaringe und VW-Chef Blume haben die Probleme im VW-Konzern bei der Konzeption des Unternehmens berücksichtigt. Sie wollen die agile Kultur von Rivian bewahren und das neue Unternehmen vor der VW-Bürokratie schützen":

  1. Führung: Ein CTO-CEO von Rivian und ein operativer Co-CEO von VW leiten das Unternehmen gemeinsam. Bei Problemen entscheiden Scaringe und Blume direkt.

  2. Rivians Kultur bewahren: "Wir wollen unsere Schnelligkeit und unbürokratischen Entscheidungsprozesse beibehalten", so Scaringe.

  3. Trennung vom VW-Konzern: Das Joint Venture wird räumlich und organisatorisch vom VW-"Kerngeschäft" abgeschirmt.

  4. Verlagerung von Rivian-Funktionen: Rivian überführt folgende Teams in das neue Unternehmen:

    • Entwicklung für Steuergeräte und Basissoftware

    • Hardware-Design

    • Software-Entwicklung (Betriebssystem bis Anwendungen)

    Diese Teams arbeiten künftig also sowohl für Rivian als auch für VW.

Ob VW bestehende Funktionen in das Joint Venture überführt, ist noch nicht bekannt.

VW hat aus der Vergangenheit gelernt. Oft behinderten Konzernkultur und interne Politik die Software-Transformation. Diesen Fehler will man nicht wiederholen.

Das neue Unternehmen wird bewusst geografisch und organisatorisch vom VW-Kerngeschäft ferngehalten. Für mich klingt das nach einem guten neuen Ansatz. Ich drücke jedenfalls fest die Daumen, dass es dieses mal klappt!

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Philipp Raasch

Ich bin Philipp, Gründer von Der Autopreneur. Seit 15 Jahren treibe ich die digitale Transformation der Automobilindustrie voran. Nach 10 Jahren bei Mercedes-Benz habe ich 2020 die Digitalberatung horyzn.io gegründet. Mein Ziel: Dir genau den Automotive-Content liefern, der dich im Job und der Karriere voranbringt.

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