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State of E-Mobility in Europa (mit Daten, nicht Emotionen)

Herzlich willkommen zur 32. Ausgabe von Der Autopreneur!

Elektromobilität – ein Thema, das vor allem bei uns in Europa stark polarisiert. Die Debatte ist extrem emotional.

Doch wir arbeiten in dieser Branche. Daher können wir es uns nicht leisten, uns von Emotionen leiten zu lassen. Stattdessen müssen wir Entscheidungen auf Basis von soliden Fakten treffen.

Eine neue McKinsey-Studie liefert genau diese Fakten. Wo stehen wir in Europa wirklich? Welche Hürden müssen wir noch überwinden? Was erwarten die Verbraucher?

In der heutigen Titelstory schauen wir uns diese Studie genauer an.

Weitere Top-Themen (exklusiv für Pro-Abonnenten):

  • VW kommt mit dem Personalabbau nicht schnell genug voran und verfehlt seine Sparziele. Wo Stellen wegfallen und in welchen Bereichen über Outsourcing kompensiert werden soll

  • Gewinne der Autoindustrie brechen ein – nur noch 5 der Top 15 Hersteller schreiben schwarze Zahlen

  • Neues Geschäftsmodell: Ein deutscher Hersteller plant, 80% seiner E-Autos künftig zu vermieten statt zu verkaufen

  • +2 weitere Kurzanalysen & kompakter Wochenüberblick wichtiger Branchennews

Lesezeit: 5 Minuten

🇪🇺 State of European E-Mobility - so läuft der Hochlauf der E-Mobilität in Europa

Hinweis: KI-generiertes Symbolbild (Midjourney)

Die Debatte um E-Autos ist hochemotional. Besonders in Deutschland. Doch Geschäftsentscheidungen trifft man besser faktenbasiert. Gut, dass McKinsey nun genau diese Fakten liefert. Eine neue Studie beleuchtet den Hochlauf der E-Mobilität in Europa und die Erwartungen der Verbraucher.

Der bekannte Gartner Hype Cycle hilft, die aktuelle Situation einzuordnen. Dieses Modell wird oft genutzt, um die Entwicklung neuer Technologien zu beschreiben. Von anfänglichem Hype und frühen Anwendern bis zur tatsächlichen Massenmarktdurchdringung.

Der E-Auto Hype Cycle: Aktuelle Position und Zukunftsaussichten der Elektromobilität // Quelle: Patrick Hertzke

Der Peak des EV-Hypes liegt hinter uns. Wir befinden uns aktuell im "Tal der Enttäuschungen". Das bedeutet: Nach überzogenen Erwartungen folgt nun Ernüchterung. Herausforderungen wie Reichweite, Kosten und Ladeinfrastruktur treten deutlicher hervor. Auch die Gewohnheiten von Konsumenten ändern sich nicht über Nacht.

Als nächstes kommt der "Slope of Enlightenment" (Pfad der Erleuchtung). Hier setzt sich ein realistischeres Verständnis durch. Unternehmen lernen aus Fehlern und verbessern ihre Produkte: Reichweiten werden größer, Preise sinken. Die Ladeinfrastruktur wird ausgebaut. Verbraucher verstehen die Technologie besser und passen ihre Erwartungen an.

McKinsey sagt: Diese Übergangszeit dauert etwa 2-3 Jahre. Ab 2027 bis 2030 werden E-Autos dann tatsächlich im Massenmarkt ankommen.

Die wichtigsten Erkenntnisse der McKinsey-Studie:

1) E-Autos sind schon jetzt keine Nische mehr

  • 16% Marktanteil bei Neuwagen (2019: unter 1%)

  • Seit Anfang des Jahres wurden über 875.000 vollelektrische Fahrzeuge zugelassen

2) Die Käufergruppe verändert sich

  • 38% der Nicht-EV-Besitzer planen als nächstes ein E-Auto zu kaufen

  • Höheres Interesse bei Premium-Kunden, jüngeren und umweltbewussten Stadtbewohnern

  • Aber auch ältere Konsumenten mit kleinerem Budget zeigen zunehmend Interesse

3) Hauptsorgen der Käufer

Top-Bedenken europäischer Verbraucher gegenüber Elektrofahrzeugen // Quelle: McKinsey

Die größten Hürden sind:

  • Hohe Anschaffungskosten (37%)

  • Zu geringe Reichweite (36%)

  • Lebensdauer der Batterie (35%)

  • Steigende Strompreise und mangelnde öffentliche Ladestationen (je 28%)

4) Reichweite bleibt Knackpunkt

  • Verbraucher erwarten 500 km reale Reichweite für Umstieg auf E-Auto

  • Nur 42% der aktuellen E-Auto-Besitzer sind mit der tatsächlichen Reichweite zufrieden

5) 19% der aktuellen E-Auto-Fahrer denken über Rückkehr zum Verbrenner nach

Gründe:

  • Hohe Gesamtbetriebskosten (41% der Wechselwilligen)

  • Unzureichende Ladeinfrastruktur

  • Einschränkungen bei Langstreckenfahrten

6) Chinesische Marken auf dem Vormarsch

  • In den letzten 3 Jahren kamen über 35 neue Automarken nach Europa

  • 27% der E-Auto-Besitzer können sich den Kauf einer chinesischen Marke vorstellen

  • Sie erwarten aber min. 15% günstigere Preise im Vergleich zu europäischen Modellen

  • Bedenken bleiben bei Qualität und Datenschutz

7) Gebrauchtmarkt entwickelt sich langsamer

  • E-Autos machen 16% der Neuwagenverkäufe aus, aber nur 2% der Gebrauchtwagenverkäufe

  • 31% der potenziellen E-Auto-Käufer sind offen für ein gebrauchtes E-Auto

  • Größte Bedenken: Batteriezustand und unklarer Wiederverkaufswert

8) Offenheit für Online-Kauf nimmt zu

  • 25% der potenziellen E-Auto-Käufer stark am Online-Kauf interessiert

  • Bei Premium-Marken sogar 34%

  • 83% wollen dennoch eine Probefahrt vor dem Kauf

Die Studie zeichnet ein klares Bild: Die grundsätzliche Akzeptanz für E-Autos in Europa wächst stetig. Gleichzeitig sind die Stellhebel für Wirtschaft und Politik nun recht offensichtlich.

Die nächsten 2-3 Jahre bleiben eine herausfordernde Übergangsphase. Doch die Daten liefern uns eine solide Grundlage, um in dieser Zeit gezielt an den richtigen Themen zu arbeiten.

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Von E-Mobilität über autonomes Fahren bis hin zu KI im Auto - hier bekommst du die Impulse & kannst dich vernetzen.

📊 Wochenperformance

Hier die Wochenperformance der wichtigsten Automotive-Werte:

Kurs

Woche Δ

YTD Δ

BYD

27,49 €

5,71%

11,61%

Xiaomi

2,24 €

3,70%

24,44%

Ferrari

447,00 €

3,69%

45,32%

GM

44,55 €

3,15%

34,71%

Toyota

16,97 €

2,48%

3,60%

Honda

9,78 €

1,88%

5,39%

Porsche

70,84 €

1,46%

-11,56%

Stellantis

15,12 €

1,00%

-28,58%

Mercedes

62,34 €

0,40%

-1,56%

BMW

83,82 €

-0,76%

-17,65%

VW

96,18 €

-0,85%

-14,79%

Tesla

189,96 €

-2,67%

-16,87%

Woche Δ: Kursveränderung der letzten Woche
YTD Δ: Kursänderung seit Jahresbeginn

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Bis nächste Woche,

— Philipp

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