Chinas Automarkt 2025: Der finale Showdown beginnt

Herzlich willkommen zur 45. Ausgabe von Der Autopreneur (und einen schönen 1. Advent 🎄).

Weniger schön ist die Krise der deutschen Automobilindustrie. Das Epizentrum liegt in China. Seit zwei Jahren tobt dort ein beispielloser Preiskampf. Die Folgen spüren wir inzwischen deutlich: Die Gewinne aller deutschen Autobauer sind eingebrochen.

Jetzt verdichten sich die Anzeichen: 2025 beginnt der finale Showdown im chinesischen Automarkt. Wir erleben dort eine darwinistische Phase - nur die stärksten Hersteller werden überleben.

BYD und NIO bereiten sich bereits intensiv auf diese entscheidende Phase vor. Ihre Strategie dabei ist eindeutig. Was das für die Zukunft der deutschen Hersteller in China bedeutet, analysiere ich in der heutigen Titelstory.

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🇨🇳 Chinas Automarkt 2025: Der finale Showdown beginnt

Der chinesische Automarkt erlebt seit zwei Jahren einen beispiellosen Preiskrieg. Chinesische Hersteller unterbieten sich gegenseitig und gewinnen so massiv Marktanteile. Auf Kosten ausländischer Marken. Die einbrechenden Gewinne von VW & Co. in Deutschland sind ein direkter Effekt dieses Preiskampfs.

BYD läutet die nächste Runde ein

Die Situation wird sich 2025 weiter zuspitzen. Analysten erwarten eine neue Eskalation des Preiskampfs - getrieben von Marktführer BYD. Der Konzern hat seinen Zulieferern gerade eine klare Ansage gemacht: 10% Preissenkung ab Januar.

Der Grund geht aus einer geleakten Mail von BYDs Executive Vice President He Zhiqi hervor: "2025 beginnt die finale Schlacht um den chinesischen EV-Markt."

Mit einem Marktanteil von 16% ist BYD inzwischen der größte Autobauer Chinas. Der Konzern verkauft monatlich über 500.000 Fahrzeuge und nutzt diese Marktmacht. "BYDs Einkaufsvolumen ist so groß, dass Zulieferer kaum eine Wahl haben", berichtet ein Brancheninsider.

Der große Verdrängungskampf

Was wir erleben, ist ein darwinistischer Prozess: Survival of the fittest. Die Strategie der Chinesen: Sie senken die Preise aggressiv um ausländische Marken systematisch aus dem Markt zu drängen.

Die Zahlen sind alarmierend. Deutsche Autobauer haben in China 15% Absatz verloren. Noch härter trifft es japanische Marken mit 20% Verlust. US-Hersteller verlieren sogar 25%. UBS schätzt, dass ausländische Autobauer bis zu 20 Milliarden Dollar Gewinn pro Jahr in China verlieren könnten.

Besonders bitter: Der Kampf findet in einem schrumpfenden Markt statt. Die Verkäufe in China sind 2024 um 2,3% gesunken. Einziger Lichtblick sind E-Autos - ihr Marktanteil liegt inzwischen bei über 50%.

Von Preis zu Innovation

Der intensive Preiskampf hat einen Nebeneffekt: Er zwingt die Hersteller zur technologischen Differenzierung. Chinesische Marken setzen dabei voll auf drei Bereiche:

• E-Mobilität und Batterien

• KI und Autonomes Fahren

• Smart Cockpit

NIO-Chef William Li bringt es auf den Punkt: "In zwei bis drei Jahren werden nur noch wenige herausragende Unternehmen übrig bleiben." Das betrifft nicht nur die über 100 chinesischen EV-Startups. Auch einige ausländische Hersteller werden den Markt verlassen müssen.

Was bedeutet das für deutsche Hersteller?

Die deutschen Konzerne geben trotz Gegenwind nicht auf. Der Markt ist zu wichtig - auch weil sich China als zentrale Drehscheibe für Forschung und Entwicklung etabliert hat. VW und Mercedes setzen auf Partnerschaften mit chinesischen Firmen wie Xpeng. BMW verstärkt seine lokale Entwicklung.

Die nächsten zwei Jahre werden noch härter. Der Preiskampf wird sich weiter verschärfen, weitere Marktanteilsverluste sind wahrscheinlich. Aber es gibt Licht am Ende des Tunnels: Diese darwinistische Phase kann nicht ewig andauern.

Wer sie übersteht, wird auch künftig in China eine Rolle spielen. Die deutschen Hersteller müssen jetzt beweisen, dass sie das nötige Durchhaltevermögen haben.

Die gute Nachricht? Krisen sind eine hervorragende Chance um sich neu zu erfinden. Und genau das tun die deutschen Hersteller gerade.

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📊 Wochenperformance

Hier die Wochenperformance der wichtigsten Automotive-Werte:

Woche Δ: Kursveränderung der letzten Woche
YTD Δ: Kursänderung seit Jahresbeginn

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